Über herzriese

Für Bindungsorientierte
Erziehung & Förderung

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ich dich

Erziehung ist kein „Expertenthema“. Und in erster Linie auch keine Frage des richtigen Stils oder der Methode. Es geht im Kern nicht um pädagogische Kosmetik, rhetorische Floskeln oder sonstige Erfolgsformeln. Das Ziel ist eine andere Wahrnehmung. Eine veränderte Sicht auf Kinder und das Leben miteinander. Denn die innere Haltung dem Kind gegenüber entscheidet letztlich, welche unserer pädagogisch wertvollen Worte und Methoden – und seien sie noch so gut und richtig – wirklich das Herz unserer Kinder berühren.

Die 10 Säulen
unserer Arbeit

Wir als Eltern sind für die Beziehung zum Kind verantwortlich.

Das Kind muss erleben und wissen, dass die Beziehung unerschütterlich ist und es nichts trennen kann von Mamas und Papas Liebe.

Unsere wichtigste Aufgabe als Eltern ist das Ausfüllen einer fürsorglichen Alpharolle.

Das heißt, wir als die Reiferen, erfahrenere „Reisende des Lebens“ helfen dem Kind, sich im Leben zurechtzufinden. Wir geben Sicherheit und sind der Fels in der Brandung in den Stürmen des Lebens des Kindes, den guten wie den schlechten. Wir kennen unsere Verantwortung, die Grundbedürfnisse unseres Kindes, sowohl die emotionalen als auch die physischen, zu stillen und wissen, diese von den spontanen Alltagswünschen zu unterscheiden.

Alle Emotionen sind legitim und müssen ausgedrückt werden (dürfen).

Es gibt keine „falschen“ oder „unangemessenen“ Emotionen. Jede emotionale Äußerung ist immer die passende Reaktion auf das subjektive Erleben des Kindes. Da das Kind als Heranreifender hiervon selbst oft überwältigt und überfordert ist, braucht es unsere Hilfe, Begleitung und Leitung. Wir sorgen daher dafür, dass das Kind geschützte Ort und Möglichkeiten findet, seine wallenden Emotionen ausdrücken zu können, ohne, dass es selbst oder andere Personen und Dinge Schaden nehmen.

Erziehung folgt Beziehung.

Kinder gehorchen instinktiv den Menschen, an die sie gebunden sind. Der Umkehrschluss ist dabei ebenso gültig: Ungehorsam ist die natürliche Folge fehlender, inaktiver oder gestörter Bindungsbeziehung. Für uns als Eltern ist es daher wichtig zu wissen, wie unser Kind heranreift und seine Bindung und Liebe in den verschiedenen Alters- und Entwicklungsstufen ausdrückt. Dieses Verständnis bewahrt uns vor Fehlinterpretationen und dem Treffen falscher Schlussfolgerungen und kontraproduktiver Maßnahmen.

Alles, was mit Trennung beginnt, endet mit (Zer-)Störung.

Trennung – sei sie nun räumlich oder emotional, faktisch gegeben oder „nur“ innerlich erlebt – berührt die existenziellste Angst des Menschen und ist daher die erschütterndste Erfahrung für ein Kind. Jedes Beziehungsproblem und jede Entwicklungs- bzw. Reifeblockade basiert im Kern ursächlich auf einem solchen Trennungserlebnis. Tunlichst vermeiden sollten wir daher alle trennungsbasierenden Erziehungsmethoden in Wort und Tat wie Strafen, Scheinkonsequenzen, Liebesentzug, moralische Verurteilungen sowie alle Arten von „Zuckerbrot und Peitsche“ inklusive Belohnungssysteme. Auch räumliche Trennungen und Abwesenheitsmomente sollten unter diesem Aspekt mit größtmöglicher Sensibilität abgewägt und, wenn nötig, entsprechend einfühlsam gestaltet werden, insbesondere in den ersten vier Lebensjahren.

Egal, was passiert: Wir stehen immer auf der Seite des Kindes.

Wenn es ein Problem gibt, haben wir grundsätzlich die Wahl: Stellen wir uns auf die Seite des Problems und richten uns gegen das Kind? Oder stellen wir uns mit dem Kind gemeinsam auf eine Seite und betrachten gemeinsam das Problem? Diese Haltung, nicht unser Verhalten an sich, macht den entscheidenden Unterschied. Gemeinsam mit dem Kind dürfen wir dann traurig, ärgerlich, frustriert sein, die „Scherben“ auffegen und uns das weitere Vorgehen überlegen. Durch diese Haltung nimmt vielleicht eine Sache Schaden, nicht aber die Beziehung zu unserem Kind.

Reifung entsteht nicht automatisch, aber spontan.

Reifeentwicklung und Potenzialentfaltung gleicht weniger dem Beschreiben der „leeren Tafel“ Kind, sondern vielmehr dem Wachstum einer Pflanze. Wir müssen – und sollten – unser Kind nicht aktiv zur Reife fördern; genauso wenig, wie eine Pflanze schneller wächst, wenn man an ihr zieht. Unsere Aufgabe als Eltern ist es vielmehr, den richtigen Rahmen und Nährboden zu schaffen, in dem sich unser Kind sicher und geborgen fühlt, sich frei entfalten kann und entwicklungsgerechte Anregungen bekommt, die es in seinem ureigenen Tempo aufnehmen und verarbeiten kann.

Keine Angst vor guten Hierarchien.

Kinder haben kein Problem mit hierarchischen Unterschieden, im Gegenteil: Die klare, dem natürlichen Reifegefälle entsprechende Position in einer sozialen Gruppe gibt ihnen enorme Sicherheit und Orientierung. Daher sollten wir Eltern darauf achten, dass unser Kind im Spiel einem solchen Hierarchiegefälle durch Altersunterschiede ausgesetzt ist. So fällt es ihm leichter, in einer untergeordneten oder fürsorglichen Rolle zu agieren und muss keine Macht- und Konkurrenzkämpfe mit Gleichaltrigen ausfechten. Daher gilt: Altersunterschiede und damit einhergehende Rechte und Pflichten nicht relativieren, sondern bewusst betonen und nutzen.

Den größten Einfluss hat unser Vorbild.

Wir können nur das authentisch leben und weitergeben, was wir für uns selbst angenommen, empfangen und in unserem Leben etabliert haben. Daher ist die Auseinandersetzung mit unserer eigenen Kindheit und Erziehung, die Reflektion unserer inneren Glaubenssätze sowie die Versöhnung mit unserer Vergangenheit und uns selbst essenziell.

Nicht tun. Sein.

Alle oben genannten Punkte werden uns wenig bringen, wenn sie zur Methode verkommen. Entscheidend für eine gelingende Erziehung ist nicht, was wir tun, sondern wer wir für unsere Kinder sind. Indem wir beginnen, unser Kind mit anderen Augen zu betrachten, wird auch unser Tun einer Haltung der tiefen Liebe und Verbundenheit entspringen. So gewinnen wir nicht nur neue Freude und Freiheit für unseren Erziehungsalltag, sondern vor allem das Herz unseres Kindes.

Persönliche Beratung gewünscht?

Gern gehen wir in einem Eins-zu-eins-Gespräch auf deine konkreten Fragestellungen aus deinem persönlichen oder professionellen Erziehungsalltag ein.

anne &
mario

Wir sind glücklich verheiratet und stolze Eltern von drei Kindern. Unser Herz schlägt für die freie Persönlichkeits- und Potenzialentfaltung von kleinen und großen Menschen in aller individuellen Buntheit, Vielfalt und Kreativität.

Viele Jahre lang gehörten wir zum Kernteam eines gemeinnützigen Schulungszentrums, in dem wir sowohl Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung als Referenten mitgestalteten, Jugendgruppen verantwortlich betreuten als auch Einzelne und Gruppen in seelsorglichen Anliegen begleiteten. Seit der Schwangerschaft mit unserem ersten Kind bewegt uns das Thema Kindererziehung, Entwicklung, frühkindliche Bildung und Familie sehr und wurde zu unserem persönlichen Herzens- und Lebensthema.

Seither setzen wir uns intensiv mit verschiedenen Erziehungsansätzen sowie Erkenntnissen aus den Bereichen Pädagogik, Gehirnforschung, Entwicklungspsychologie, Lerntheorie, Motivations- und Bindungsforschung auseinander.

Zudem ließen wir uns am Neufeldinstitut Deutschland im Entwicklungsansatz des renommierten Bindungsforschers und Entwicklungspsychologen Prof. Dr. Gordon Neufeld schulen. Parallel schlossen wir die Ausbildung zur qualifizierten Tagespflegeperson ab. Durch unseren „Job“ als dreifache Eltern sowie mit den anvertrauten Tageskindern erweitern wir permanent unser ganzheitliches Erfahrungswissen und befinden uns im täglichen „Liveabgleich“ von Theorie und Praxis.